Dienstag, 11. November 2008

A damn big dam!

Die Morgenstunden unseres letzten Tages in Las Vegas nutzten wir, um den Hoover-Damm aufzusuchen, jenes Stauwerk des Colorado-Rivers, dass die Stadt mit Energie versorgt. Er wurde in den Jahren 1931 bis 1935 unter dem damaligen Präsidenten Herbert Hoover gebaut und gilt als Meisterwerk der Technik. Der Damm, der nur knapp 50 km süd-östlich von Las Vegas liegt, ist gar nicht so breit wie man vermutet, die Krone der Drossensperre in Kaprun ist länger. Allerdings beeindruckt der Hoover-Damm durch die Höhe seiner Talsperre, die knapp 220m beträgt. Der Blick runter zum Kraftwerk, dass sich der Staumauer vorgelagert befindet, war im ersten Moment nicht so beeindruckend, erst wenn man die Grösse der parkenden PKWs neben den Gebäuden bemerkt, realisiert man das gigantische Ausmass dieses Bauwerkes und die Tiefe.

- Die Anfahrt zum Lake Mead -








- Der Schlund der "spillway-tunnels", eine Art Notabfluss -








- klitzekleine Spielzeugautos da unten -


Der Stausee, der Lake Mead, ist mit einer Fläche von knapp 650 Quadratkilometern etwas grösser als der Bodensee und an seinen Ufern befinden sich auch mehrere Marinas. Der sogenannte „Badewannenring“ die Höchstmarke des Wasserstandes, war an den umliegenden Felsen auf Grund der weissen Färbung gut zu erkennen. Dieser Höchststand war offensichtlich schon längere Zeit nicht mehr erreicht worden, da sich bereits diverse Büsche an den Hängen festgesetzt hatten. Andererseits muss man auch bedenken, dass sich der See inmitten einer Wüste befindet und die Menge an Wasser, die täglich durch Verdunstung aus dem See entweicht, sicherlich ausreichen würde, den Trinkwasserbedarf so mancher österreichischen Kommune über einen längeren Zeitraum zu decken. Aber zum österreichischen Glück sind wir in der Heimat ja mit ausreichend Wasser versorgt, denkt man an weniger „gesegnete“ Landstriche, zum Beispiel im subsaharischen Afrika, schauts wieder etwas trauriger aus.

- die gestaute Seite mit dem "Badewannenring" -

Wir nutzten die Gelegenheit, um mit dem Dodge Charger, denn der Running Chef gemietet hatte, ein paar Meilen nach Arizona hinein zufahren, welches gleich nach der Talsperre beginnt. Die Landschaft in dieser Ecke von Arizona, der nordwestlichen, kommt einer Mondlandschaft gleich, Steine, Dreck, Geröll und seltsame Büsche, die jenen gleichen, die in Western-Filmen immer so eindrucksvoll vom Wind getrieben durch die Hauptstrasse rollen, kurz bevor das Duell beginnt, bestimmen das Bild. Die schnurgerade Strasse fuehrt ueber mehrere Meilen und der Running Chef nutzte die Gelegenheit, endlich die Geschwindigkeit des Dodge zu testen, da weit und breit kein Ordnungshüter zu sehen war – ganz ordentlich, was der Wagen bieten kann.
Bei der Rückfahrt nach Nevada offenbarte sich wieder einmal der Vorteil des Frühaufstehers – ein Stau aus Richtung Las Vegas, bestehend aus den Fahrzeugen von Ausflüglern zum Hoover-Damm hatte sich bereits gebildet. Zu unserem Glück hatten wir auf unserer Seite jedoch freie Fahrt, es galt immerhin den Flug zu erreichen.



- Die Wüste Arizonas -

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